Die Vermutung liegt nahe, dass es Santésuisse nur um die fetten Schlagzeilen geht. Da genügt ja auch eine Handgelenk-mal-Pi-Zahl. Hier zur Erinnerung ein kurzer Abriss aus den zusammengeschusterten Medienmitteilungen aus dem Hause Santésuisse:
An ihrer Medienkonferenz von 2011 gaukelte Santésuisse den Medien vor, man könne 300 Millionen Franken bei der Marge der Medikamente einsparen. Fünf Jahre später, sind es schon fast 500 Millionen Franken, die gemäss der wundersamen Rechnung von Santésuisse auf den Margen angeblich eingespart werden könnten. Das ist eine Steigerung von 66 Prozent. Wäre diese Berechnung korrekt, wäre das eine explosionsartige Vermehrung. Und niemand ausser Santésuisse hat’s gemerkt? Das ist mehr als unglaubwürdig, und es zeigt einmal mehr, dass man bei Santésuisse von Fakten nicht viel hält. Hauptsache, die präsentierten Zahlen sind astronomisch hoch und bringen fette Schlagzeilen.
Man darf gespannt sein, wie viele Medien diesmal die Copy-Paste-Tasten drücken und den Unsinn ins Blatt setzen. Zur Medienkonferenz ging ja im März schon keiner mehr hin. (Was allerdings Journalisten nicht an der recherchefreien Wiedergabe der Zahlen hinderte.) Den fünften «internationalen Margenvergleich» vom 25. November verschickte der Kassenverband nur noch als Medienmitteilung. Darf die Öffentlichkeit hoffen, dass der Versand von Zahlenfabeln aus der Santésuisse-Küche nun ein Ende hat? Oder will Santésuisse wirklich noch ganz in der Unglaubwürdigkeit versinken?
25. November 2016
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