Ab sofort kann die Kostenentwicklung im Gesundheitswesen im Internet abgerufen werden. Die Website enthält detaillierte Grafiken zur allgemeinen Kostenentwicklung sowie zur Entwicklung in den Teilbereichen. Auf einer Schweizer Karte lässt sich zudem auf einen Blick erkennen, wo sich die Kosten wie entwickeln. Die Daten werden alle drei Monate aktualisiert.
Zur Zeit sind die Daten von Januar bis September 2005 abrufbar. Und die Zahlen sind an erschreckend vielen Orten rot, das heisst, die Kosten sind gestiegen. Absoluter Spitzenreiter ist der Kanton Tessin mit einem Anstieg der Gesamtkosten von über 10%. Aber auch die Kantone Glarus, Genf, Jura und Waadt stehen an der unrühmlichen Spitze. Allerdings verzeichnen 15 Kantone Kostenzunahmen von weniger als 1% oder sogar Kostenrückgänge.
Interessant dürften die Zahlen im Zusammenhang mit politischen Entscheidungen sein. Legten die Ärzte im Kanton Zürich bei den Medikamenten in den ersten drei Quartalen 2005 noch um 6% zu, müssten der Anstieg nun eigentlich zurückgehen, da ja die Selbstdispensation in den Städten Zürich und Winterthur wieder zurückgebunden wird.
Einen Gedanken wert ist auch die Tatsache, dass in den Kantonen Waadt, Genf und Neuenburg die Ärzte zwischen 40 und 60% mehr Medikamentenkosten auswiesen. Erstaunlich in Kantonen, in denen die SD nicht erlaubt ist! Gleichzeitig blieben die Kosten bei den Apotheken in denselben Kantonen mit –0.7% (Waadt), +1.2% (Neuenburg) und +2.8% weitgehend auf dem Vorjahresniveau.