Millionen von gefälschten Durex Präservativen wurden im März 2005 in Europa entdeckt. Betroffen waren Irland, Holland und England. Swissmedic schätzt, dass auch in der Schweiz die Risiken für Fälschungen von Medizinalprodukten steigen.
Gefährlich sind laut Swissmedic nicht zuletzt Vorurteile, die sich fatal auswirken können. Die Zeit, in der Fälschungen durch offensichtliche Mängel sofort auffallen, sind vorbei. Packungen und Inhalte werden perfekt kopiert, und auch die Texte enthalten keine Rechtschreibe- und Grammatikfehler mehr, die sie entlarven. Selbst die Lieferung erfolgte bei den genannten Präservativen einwandfrei. Die Qualitätstest bestanden Präservative allerdings nicht.
Ein weiteres Vorurteil liegt darin, dass Medizinalprodukte unbedenklich seien, weil sie nicht gefälscht würden. Auch das ein gefährlicher Irrtum. Gefälschte Intrauterinpessare und Spiralen tauchten schon im Markt auf. Ausserdem bestehen Gefahren durch Diebstähle, z.B. von noch originalen, aber noch nicht sterilisierten Neuro-Tupfern und Blasenkathetern.
Um sich zu schützen empfiehlt die Swissmedic, ungewöhnlich günstige Angebote und zweifelhafte Anbieter unter die Lupe zu nehmen. Bei Verdacht auf Fälschungen soll Swissmedic informiert werden.
Quelle: Schweizerische Apothekerzeitung 2/2006