Informiert im Gesundheitswesen

Vogelgrippe – Vorsorge bis zum Kollaps?

Nun hat die Vogelgrippe auch die Schweiz erreicht. Das war vorauszusehen. Die Katastrophenszenarien sind vorbereitet. Sperrgebiete werden errichtet, strenge Vorschriften treten in Kraft. Und bald wird es wohl auch in der Schweiz eine Geflügelfarm treffen, die Tausende von Hühnern schlachten muss. Denkt man die angekündigten Vorsorgemassnahmen zu Ende, wird einem Angst und Bange. Nicht vor der Vogelgrippe, bzw. der daraus eventuell mutierenden menschlichen Grippe. Nein, es sind die weitgreifenden und einschränkenden Massnahmen, die uns zu denken geben sollten.

Schon jetzt wurden in Asien Tausende von Hühnern verbrannt. In Frankreich legte man den gesamten Bestand einer grossen Geflügelfarm in Asche. Der Betrieb ist wahrscheinlich auf unabsehbare Zeit am Boden. Wie das Virus in die offenbar gut abgeschirmten Ställe gekommen ist, weiss niemand. In Rügen mussten die Autos durch eine Desinfektionsschleuse fahren. Von dem daraus resultierenden Verkehrsstau sprach niemand. Gab es ihn nicht? In der Schweiz soll jeder Fundort eines möglicherweise H5N1-verseuchten toten Vogels kilometerweit abgesperrt werden. Sollte sich das Virus unter den Vögeln ausbreiten, wäre bald einmal die halbe Schweiz Sperrgebiet. Ob sich damit etwas aufhalten lässt? Wie will man denn die Wildvögel daran hindern, umherzufliegen? Will man sie auch einsperren? Und wie steht es mit den Tausenden von auf unabsehbare Zeit eingesperrten Hühnern? Sind die jetzt widerstandsfähiger? Oder breitet sich da vielleicht nicht das Vogelgrippevirus aus, aber dafür finden andere Krankheitserreger ein optimales Klima? Salmonellen zum Beispiel?
Noch beschwichtigen die Behörden, das Büsi dürfe frei herumlaufen. Aber bereits wird ein wenig eingeschränkt. Ein Glöcklein um den Hals könne dem Büsi den Vogelfang erschweren. Wird das Tragen eines Glöckleins auch bald zur Pflicht?
Man darf gespannt sein, was noch alles kommt. Nur konnten wir mit all diesen Massnahmen nichts aufhalten. Vielleicht kam das Virus etwas später in die Schweiz. Wer weiss das schon so genau. Die Gefahr ist allerdings gross, dass wir mit all den Vorsorgemassnahmen den grösseren Schaden anrichten, als es eine Pandemie vermöchte. Zugegeben, da geht es um Menschenleben. Aber jetzt legen wir vorsorglich Betriebe lahm, auferlegen zahlreiche Vorschriften, errichten Sperrzonen und Desinfektionsschleusen.  Und was nützt es? Die Vogelgrippe lässt sich nicht aufhalten. Und wenn das Virus mutiert, wird es das tun, auch wenn wir die Welt auf den Kopf stellen. Es wird im Falle einer Pandemie, wenn sie tatsächlich kommt, seinen Schaden anrichten. Und wir haben ihn vorsorglich verdoppelt.

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