Nicht weniger als 150 Vorstösse zum Gesundheitswesen sind beim schweizerischen Parlament hängig. So viel Therapie verträgt kein Patient. Die Palette reicht von der SVP-Initiative «für tiefere Krankenkassenprämien» bis zur Volksinitiative «Ja zur Komplementärmedizin». Auch die Volksinitiative «für eine soziale Einheitskasse» möchte gerne angenommen werden. Und der Kanton Genf fordert mit einer Standesinitiative die vollständige Übernahme von Transport- und Rettungskosten durch die Krankenkassen. Auch die Geburtshäuser sowie die Schwangerschafts- und Geburtsbegleitung sollen in den Leistungskatalog aufgenommen werden. Kein Wunder kollabiert das System. Am einen Ort wird zur Ader gelassen, am anderen sollen Geldspritzen aus neuen Quellen Leben einhauchen – wohl auch nur, um wieder besser abzapfen zu können.
7.3.2006