Informiert im Gesundheitswesen

Miese Tricks mit Testkäufen

In Deutschland versuchen Versandapotheken offenbar mit Testkäufen die etablierten Apotheken zu diskreditieren. Sowohl die Europa Apotheek Venlo als auch DocMorris sollen «Kunden» losgeschickt haben, die mit erfundenen Geschichten Medikamente einkauften. Die Erklärungen, welche die vermeintlichen Kunden anführten, waren durchaus plausibel, so dass in Apotheken zum Beispiel mehr Schmerzmittel als gesetzlich erlaubt abgegeben wurden. In anderen Fällen versuchten die Testkäufer die Apothekenmitarbeiter mit einer Interaktion aufs Glatteis zu führen. Bereits ist es zu gegenseitigen Klagen gekommen. Was die Versandapotheken im Schilde führen mit ihren hinterhältigen Attacken scheint nicht ganz klar. Einige Kommentatoren vermuten, die Versandhändler spekulierten darauf, dass die Apotheker vor Gericht recht bekommen. Denn dann könnten sie quasi gleiches Recht für sich einfordern. Es gelingt nämlich offenbar ohne weiteres, bei den Versandhandelsapotheken mehr als eine Schmerzmittelpackung zu bestellen und auch zu erhalten.

Was auch immer dahinter steckt, es ist ein wahrlich unwürdiges Spiel. Ausbaden müssen es die Konsumenten, für die der Offizinapotheker aus durchaus berechtigten Gründen die Grenzen hin und wieder etwas überschreitet. Einen gewissen Spielraum bei der persönlichen Beratung ihrer Kunden müssen die Apotheken haben. Gerade der persönliche Kontakt zeichnet den lokalen Apotheker ja auch aus gegenüber einem Versandhändler. Um das Wohl der Kunden geht es aber offenbar nicht allen. Wenn es ums Geschäft geht, scheinen manche Firmen keine Skrupel zu kennen.

http://www.apotheke-adhoc.de/nachrichten/markt/nachricht-detail-markt/versandhandel-testkauf-docmorris-testet-apotheken/

23. April 2013

 

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