Informiert im Gesundheitswesen

Arzt + Apotheker besser als Arzt allein

In der aktuellen Ausgabe von «infosantésuisse», dem Informationsorgan von Santésuisse, wird die Bedeutung der Zusammenarbeit der verschiedenen Akteure im Gesundheitswesen hervorgehoben. «Die interdisziplinäre Zusammenarbeit ist unumgänglich» heisst es im Titel, und im Text wird auch die Bedeutung des Apothekers betont: «Eine in Heidelberg durchgeführte Studie zeigt, dass mehrfache Gespräche zum Beispiel Patient-Arzt und Patient-Apotheker zu einer sehr viel vollständigeren Eintrittsanamnese führt als nur eines.» Auch beim Spitalaustritt sind Patienten oft schlecht informiert über ihre Medikation und auch über die im Spital oft vorgenommenen Medikamentenwechsel, was zu gefährlichen Situationen führen kann.

Was nicht im Artikel steht, aber auch zum Thema gehört: Zu dieser an sich schon unbefriedigenden Situation kommt hinzu, dass in SD-Gebieten der Arzt dann unter Umständen die Medikation gleich nochmals ändert, weil er die im Spital verschriebenen Medikamente in seiner Praxisapotheke nicht an Lager hat. Da wird dann lieber die Medikation des Patienten umgekrempelt als ein Rezept für die öffentliche Apotheke ausgestellt.

Aber schön, dass Santésuisse auch mal ein positives Wort für die Apotheker findet. Noch schöner wäre es, wenn man beim Kassenverband angesichts des ausgewiesenen Handlungsbedarfs darüber nachdenken würde, dass man die Apotheker dann auch entsprechend ihrer Bedeutung behandeln und einbeziehen müsste.

18. Juli 2013

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