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IFAK Analyse „Sind die Margen in der Schweiz zu hoch“ zeigt erste Wirkungen!

An der gemeinsamen Pressekonferenz von Santésuisse, Interpharma und VIPS war gestern ausschliesslich vom Ausland-Preisvergleich der Medikamente die Rede und nicht von den Margen. Die Ende letzter Woche veröffentlichte Analyse von IFAK hat laut Insiderkreisen Santésuisse anscheinend dazu veranlasst, die Forderungen nach Margenkürzungen in der letzten Minute fallen zu lassen.

Die rund 250 umsatzstärksten patentgeschützten Originalpräparate der Spezialitätenliste waren gemäss dem heute in Bern vorgestellten Auslandpreisvergleich bei einem vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) angewendeten Wechselkurs von CHF/EUR 1.29 nicht mehr teurer als im vergleichbaren Ausland. Im vergangenen Jahr betrug die Differenz bei einem Wechselkurs von CHF/EUR 1.27 noch 5%. Die Preissenkungsrunden der Jahre 2012, 2013 und 2014 haben zusammen mit weiteren Preissenkungen zu Einsparungen von insgesamt 795 Millionen Franken geführt.

 

Das scheint für die Direktorin von Santésuisse Frau Verena Nold viel zu wenig zu sein. Gemäss Vortrag von Frau Nold betrugen die Ausgaben für Medikamente in der obligatorische Krankenpflege (OKP) 2013 Fr. 4900 Mio. Hier will sie über eine Milliarde Franken sparen, dass sind sage und schreibe nochmals 20%. Hier der Vorschlag:

Santésuisse Einsparungen

Pro Memoria: der Schweizer Generikamarkt zu Publikumspreisen beträgt je nach Quelle ca. Fr. 830-850 Mio. Wenn man, wie es Frau Nold vorschlägt,  Einsparungen bei den Generika von Fr. 388 bis 808 Mio machen kann, wird der Generikamarkt im besten Fall halbiert oder in der für Santésuisse optimalen Variante, verschwindet er sogar gänzlich!

 

Der Kommentar von Thomas Cueni (Interpharma) zu diesem Santésuisse Forderungspaket: „Das ganze ist Makulatur und ist nicht seriös…“

 

 Zu dieser Schlussfolgerung sind wir bei unserer Analyse zum Margenvergleich auch gekommen!

 

Wir werden in den nächsten Tagen zur Pressekonferenz und den Reaktionen auf unsere Analyse „Ist die Apothekermarke in der Schweiz zu hoch“, weitere Beiträge und Reaktionen aufschalten.

 

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