Unter dem Titel «Die Bremser in Weiss» thematisiert NZZ online das elektronische Patientendossier, dessen Einführung noch immer auf sich warten lässt. Schuld daran ist einerseits sicherlich der Staat, der mit viel zu viel Regulierung jede Initiative im Keim erstickt. Andererseits blockieren aber auch die Ärzte, die den Sinn des elektronischen Patientendossiers nicht einsehen wollen oder sich möglicherweise aus finanziellen Gründen verweigern. Es ist kein Geheimnis, dass viele Ärzte in ihrer Praxis noch immer kein taugliches EDV-System installiert haben.
Dieser Rückstand bei den Ärzten ist ein weiterer Grund, die Apotheker besser ins Gesundheitswesen einzubeziehen. Apotheken arbeiten schon seit 30 Jahren mit bestens funktionierenden IT-Lösungen. Bestellungswesen, Abruf von Interaktionen, Alternativprodukten, Dosierungen, Kundendaten etc. gehören dort schon längst zum Standard, den jede Lehrtochter beherrschen lernt. Die Apotheker sind schon lange bereit. Ein Beispiel ist die Versichertenkarte VeKa der IFAK Data AG, auf der Versicherte freiwillig ihre persönliche Medikation, Kontaktdaten für den Notfall und Hinweise auf Patientenverfügung und Organspendeausweis speichern lassen können. Die Daten bleiben beim Versicherten. Er bestimmt, wem er Einblick geben will, und im Notfall können Rettungsdienste und Notfallärzte lebensrettende Informationen rasch ablesen.
http://www.nzz.ch/wirtschaft/unternehmen/die-bremser-in-weiss-1.18546206
http://www.notfalldaten.ch/wp/
26. Mai 2015