In Pfungen haben sich eine Hausärztin und eine Apothekerin zusammengetan und gemeinsam ein Ärztehaus eröffnet. Hausärztin Bettina Meier stand sechs Jahre vor ihrer Pension und befürchtete, sie würde keinen Nachfolger finden. Als ihr ein Unternehmer ein Lokal für ein Ärztehaus anbot, zögerte sie zuerst. Doch dann meldete sich eine Apothekerin, und die beiden eröffneten ein Ärztehaus, in dem die Apotheke das Eintrittsportal zu den diversen Praxisräumen, die in die Apotheke integriert sind, bildet. So konsequent hat die Zusammenarbeit bisher niemand umgesetzt. Und das Modell ist erfolgreich. Neben der Hausärztin und der Apothekerin arbeiten zwölf weitere Frauen, zudem zwei Teilzeitärztinnen und ab 2016 eine Gynäkologin im Ärztehaus.
Mag sein, dass die Frauen das Gesundheitswesen wegen ihrem Bedürfnis nach Teilzeitarbeit generell etwas strapazieren. Aber sie entwickeln gerade wegen dieses Bedürfnisses innovative Modelle, wie das Beispiel in Pfungen zeigt. Und nicht nur sie profitieren von der sinnvollen Zusammenarbeit. Auch die Patienten profitieren, indem sie aus jedem Fachbereich die optimale Dienstleistung erhalten. Dass dann allerdings auf der Website die Apotheke lediglich als «Praxisapotheke» bezeichnet wird, und beim Team nur die Mitarbeiterinnen der Arztpraxis aufgeführt sind, zeigt, dass offensichtlich doch nicht alle Gräben zugeschüttet sind.
http://www.landbote.ch/winterthur/standard/zwei-frauen-ein-medzentrum/story/23520971
http://www.arztpraxis-pfungen.ch/
17. November 2015