Im amerikanischen Bundesstaat Oregon gibt es seit Anfang dieses Jahres die Antibabypille ohne Rezept. Ab März soll dies auch in Kaliforniern so sein. Grund für diesen Schritt ist die hohe Zahl an ungewollten Schwangerschaften in den USA. 5 Prozent der Amerikanerinnen zwischen 14 und 45 Jahren werden pro Jahr ungewollt schwanger. 40 Prozent von ihnen lassen das ungewollte Kind abtreiben. Die rezeptfreie Abgabe in der Apotheke soll den Frauen den Zugang zur Antibabypille nun erleichtern. Eine Professorin der Health Science University in Oregon meint, es sei einfacher, in einem Entwicklungsland an die Antibabypille zu kommen, als in den USA, wo immer noch Vorurteile und religiöse Vorbehalte die Abgabe erschweren. Tatsächlich wird die Liberalisierung der Freigabe vor allem von religiösen Kreisen heftig kritisiert.
Die Kundinnen müssen in der Apotheke einen Fragebogen ausfüllen, und die Apotheker werden entsprechend geschult. Der Verband der Gynäkologen unterstützt die Liberalisierung. Die Pille sei genügend sicher. Es gebe keinen Grund, die Einnahme von einem Besuch beim Gynäkologen abhängig zu machen.
19. Januar 2016
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