Die Geburt im bernischen Frutigen verlief problemlos. Wenige Stunden später gab es Komplikationen. Das Neugeborene musste notfallmässig ins Inselspital verlegt werden. Für die Mutter indes war in der ersten Nacht kein Zimmer frei, um nahe bei ihrem Baby sein zu können.
Ein Skandal? Fast könnte man es meinen, wenn man das mediale Rauschen im Blätterwald liest. Natürlich gehören Mutter und Kind nach der Geburt idealerweise zusammen. Aber wenn dies in einem Notfall für einmal nicht unmittelbar möglich ist, berichten die Medien ausführlich darüber. (Link zum Artikel)
Wenn es um die Gesundheit geht, möchten Frau und Herr Schweizer am liebsten «s’ Füferli und s’ Weggli». Höchste Ansprüche verursachen entsprechend hohe Kosten und steigende Krankenkassenprämien. Das führt dazu, dass laut einem Bundesgerichtsentscheid auch der Mittelstand mittlerweile Ansprüche auf Prämienentlastung hat. Das steht übrigens gleichentags in derselben Zeitung. (Link zum Artikel)
Es ist an der Zeit, dass sich jeder von uns einmal fragt: Was wollen wir eigentlich? Wollen wir im Gesundheitswesen für jeden erdenklichen Fall eine massgeschneiderte Luxuslösung? Das getraut sich nur kein Politiker oder Preisüberwacher zu sagen.
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