Vergangenen Montag berichtete die Sendung PULS im Schweizer Fernsehen über das Thema Medikamenten Check.
Offenbar hat die PULS Redaktion noch nie etwas vom Polymedikations-Check (PMC) gehört. Dieser wird grundsätzlich in allen Schweizer Apotheken angeboten. Als Fachjournalisten müssten sie das wissen. Tun sie aber nicht.
Anders ist der Bericht «Zu viele Medikamente» nicht zu erklären. Sie berichten über vier Senioren mit chronischen Krankheiten. Diese erhalten ihre Medikamente vom Hausarzt, von Spezialisten, Spitälern und aus der Apotheke. In einem Fall kamen über 30 Medikamente unkontrolliert zusammen.
PULS fordert in ihrer Sendung deshalb richtigerweise, dass für eine optimale Medikation – gerade bei älteren Menschen – ein jährlicher Medikamenten Check unabdingbar sei. Und empfiehlt den Zuschauern dafür fälschlicherweise den Hausarzt. Aber viele haben gar keinen Hausarzt.
Die Medikamenten Profis – die Apotheker – lassen sie leider nicht zu Wort kommen. Erwähnen mit keinem Wort den PMC. Wer vier verschiedene kassenpflichtige und ärztlich verordnete Medikamente über einen Zeitraum von mindestens drei Monaten einnehmen muss, kann mit einem PMC genau diesen Check zweimal im Jahr in jeder Apotheke machen. Die Kosten übernimmt die Grundversicherung.
Der Apotheker weiss als Arzneimittelprofi bestens Bescheid, wie ein Medikament wirkt und wie es eingenommen werden muss. Und natürlich auch, in welcher Kombination es zu unerwünschten Wechselwirkungen führen kann.
Aber anstatt darüber zu informieren, stellt PULS eine «Medikamentenliste» zum Download auf ihre Internetseite, die niemandem hilft.
Liebe PULS Redaktion, vergessen Sie deshalb Ihre Liste und informieren Sie Ihre Zuschauer besser, dass es genügt, sämtliche Medikamente einzupacken, in die nächste Apotheke zu gehen und sich professionell beraten zu lassen.
Der IFAK Verein hat der PULS Redaktion einen Leserbrief geschrieben. Wir sind gespannt auf die Reaktion.
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